Informationen für Betroffene und Angehörige

Ratgeber Pankreaskarzinom

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Pankreaskarzinom-Bauchspeicheldrüsenkrebs
Diagnose eines Pankreaskarzinoms

Im frühen Stadium von Bauchspeicheldrüsenkrebs treten zumeist keine Symptome zutage. Wenn diese auftreten, können sie unspezifisch sein und so die Diagnose von Bauchspeicheldrüsenkrebs erschweren. Die Symptome werden zumeist bemerkt, wenn der Tumor bereits Metastasen gebildet hat oder wenn zum Beispiel die Herstellung oder der Abfluss des Sekretes eingeschränkt ist. Häufig verlieren Betroffene an Gewicht, fühlen sich schlecht, haben Bauchschmerzen, müssen erbrechen etc.

Zur Diagnose können die Betroffenen mit Ultraschall oder Computertomographie untersucht werden. Auch eine Untersuchung des Blutes kann weitere Hinweise für eine Erkrankung an Bauchspeicheldrüsenkrebs liefern.

Diagnose eines Pankreaskarzinoms

Zu Beginn der Bauchspeicheldrüsenkrebserkrankung machen sich i. d. R. keine Symptome bemerkbar. Erst, wenn z. B. die Krebsgeschwulst eine Größe erreicht hat, ab der die Sekretproduktion bzw. -abgabe beeinträchtigt ist, oder wenn schon andere Organe in Mitleidenschaft gezogen sind, treten Symptome deutlicher zutage.

Die Betroffenen leiden dann z. B. unter schwierig zuzuordnenden Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Oberbauchbeschwerden u. ä. Unter Umständen kann sich auch eine Gelbsucht ausbilden. Rückenbeschwerden oder Diabetes mellitus können andere Folgen des Bauchspeicheldrüsenkrebses sein.

In der Regel kommt der Patient entweder aufgrund der o. g. Beschwerden oder ähnlicher Symptome in die Arztpraxis und der Tumor wird dann im Rahmen der Untersuchungen zur Diagnosestellung entdeckt oder aber der Bauchspeicheldrüsenkrebs wird bei einer aus anderen Gründen angeordneten Untersuchung zufällig entdeckt.

Bei der Diagnosestellung stehen neben der üblichen körperlichen Untersuchung zunächst Ultraschalluntersuchung (Sonographie), Computertomographie (CT) sowie Laboruntersuchungen auf dem Programm. Später kommen dann ggf. weitere Verfahren zum Einsatz, die dazu dienen, einen vorhandenen Tumor näher zu charkterisieren, seine Ausbreitung festzustellen etc.

Gängige Methoden sind z. B. Spiegelung (Endoskopie) von Magen und Zwölffingerdarm, endoskopische Ultraschalluntersuchung (Endosonographie), endoskopische Darstellung von Pankreasgang und Gallenwegen durch Röntgenaufnahmen (ERCP), Röntgen der Lunge, Magnetresonanztomographie (MRT) und auch Gewebepunktion (Biopsie). Um eventuell bereits vorhandene Metastasen zu entdecken, können weitere Methoden wie z. B. Laparoskopie (Spiegelung der Bauchhöhle) oder Szintigraphie (radiologisches Diagnostikverfahren) angewendet werden.

Anke Tennemann

10. August 2016
Zur Diagnose von Bauchspeicheldrüsenkrebs kann in Zukunft u. U. ein Urintest infrage kommen. Forscher entdeckten im Urin drei potenzielle Biomarker.
  
01. März 2013
Der Arbeitskreis der Pankreatektomierten e. V. unterstützt Pankreatektomierte, Patienten mit Bauchspeicheldrüsenerkrankungen und Bauchspeicheldrüsenkrebs.
  
Therapie Pankreaskarzinom

Verschiedene Therapiemöglichkeiten stehen bei Bauchspeicheldrüsenkrebs zur Verfügung. Die Therapie wird individuell auf den Patienten ausgerichtet, dabei werden beispielsweise der Zustand des Patienten, das Fortschreiten der Erkrankung sowie das Ausmaß des Tumors berücksichtigt.

Neben einer Operation, bei der der Tumor entfernt wird, kann Bauchspeicheldrüsenkrebs auch mittels Chemotherapie behandelt werden. Diese behindern das Wachstum des Tumors, sodass dieser in einigen Fällen verkleinert werden kann. Durch eine Strahlentherapie können die Zellen des Tumors zerstört werden, sind jedoch – wie auch die Chemotherapie – auch für gesunde Zellen schädlich. Sogenannte zielgerichtete Therapien sollen eben dieses verhindern und nur die Tumorzellen angreifen.

Die Ursachen für die Entstehung von Bauchspeicheldrüsenkrebs sind noch nicht abschließend untersucht. Bestimmte Faktoren können jedoch das Risiko steigern, an Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken. Zigaretten- sowie Alkoholkonsum können die Entstehung von Bauchspeicheldrüsenkrebs begünstigen. Verschiedene Erkrankungen, ererbte sowie erworbene, können ebenfalls das Risiko einer Bauchspeicheldrüsenkrebserkrankung zu erhöhen, hierzu zählen beispielsweise unter anderem ein chronisch entzündeter Pankreas, die Multiple endokrine Neoplasie, aber auch eine Diabeteserkrankung. Ferner kann erbliche Veranlagung bei der Entstehung von Bauchspeicheldrüsenkrebs eine Rolle spielen.

Die Bauchspeicheldrüse spielt eine wichtige Rolle in der Verwertung der Nahrung. Durch die Produktion einer Enzyme enthaltenden Flüssigkeit kann die Verdauung der Nährstoffe erst stattfinden. Des Weiteren wird unter anderem Insulin durch die Bauchspeicheldrüse hergestellt. Eine Einschränkung der Funktion der Bauchspeicheldrüse verursacht also nicht nur Probleme in der Verdauung, sondern auch im Stoffwechsel. Wenn die Bauchspeicheldrüse ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen kann, kann ein Mangel an Nährstoffen sowie die Erkrankung Diabetes entstehen. Deshalb muss bei eingeschränkter oder fehlender Funktion der Bauchspeicheldrüse grundsätzlich eine Behandlung stattfinden, indem die fehlenden Enzyme oder Hormone substituiert werden. Die Therapie muss ein Leben lang fortgeführt werden.